Provenienz

Provenienzforschung und Unabhängige Kommission SKKG

Die Klärung, ob sich in der Sammlung Objekte mit problematischer Geschichte befinden, hat in der SKKG einen hohen Stellenwert. Die Stiftung fühlt sich ethisch verpflichtet, die vormalige Eigentümer:innenstellung und die Entzugsumstände durch faire und gerechte Lösungen zu würdigen. Die Stiftung hat ein zweistufiges Vorgehen gewählt und dazu zwei voneinander unabhängige Einrichtungen bestimmt: die Provenienzforschung und die Unabhängige Kommission SKKG. 

Ein Gestell mit Bilderrahmen.

© Bruno Augsburger

Mit der Erschliessung der Objektbiografien und der Ermittlung von potenziell verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut schafft die Stiftung einen Mehrwert für den Umgang mit den Werken sowie für die Aufarbeitung der Geschichte der Sammlung.  

Nach einer Initiierungsphase startete im Januar 2024 die Hauptphase des Projekts. Ziel ist es, im Projekt diejenigen Konvolute proaktiv zu identifizieren und zu erforschen, die besonders häufig einen NS-verfolgungsbedingten Kontext aufweisen. Die Stiftung veröffentlicht die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zusammen mit den für das Verständnis notwendigen Grundlagen. Mehr Informationen dazu unter Downloads

Zweistufiges Verfahren

Die Stiftung hat ein zweistufiges Vorgehen gewählt und dazu zwei voneinander unabhängige Einrichtungen bestimmt. Aus Sicht der SKKG ist eine deutliche Trennung von Provenienzforschung und dem Entscheid über den Umgang im Einzelfall zentral. Dies erlaubt es der Provenienzforschung, frei und allein gemäss wissenschaftlicher Standards zu arbeiten. Die Bewertung der Erkenntnisse im Einzelfall liegt in der Verantwortung einer unabhängigen Kommission. 

Auf einem Wagen mit drei Ablageflächen liegen vergoldete Bilderrahmen mit Papier zum Schutz auf den Rahmen.

© Bruno Augsburger

Die internen Provenienzabklärungen und -untersuchungen werden von einer externen Projektleitung (Leitung Provenienzforschung der SKKG) geleitet und geprüft. Letztere unterbreitet ihre Ergebnisse einer vom Stiftungsrat eingesetzten Kommission. 

Die Unabhängige Kommission der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte zur Klärung NS-verfolgungsbedingter Ansprüche (Unabhängige Kommission SKKG) ist weisungsunabhängig. Sie trifft ihre Entscheide selbständig und unabhängig vom Stiftungsrat und der mit der Provenienzabklärung betrauten Einrichtung. Ihre für die Stiftung verbindlichen Entscheide trifft sie im Rahmen der Grundsätze – ex aequo et bono. 

Provenienzforschung

Provenienzforscher:innen SKKG

  • Nora Halfbrodt, Koordination Provenienzforschung SKKG 
  • Dr. Nina Blum de Almeida, Wissenschaftliche Mitarbeiterin 
  • Dr. Ylva Meyer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin 
  • Laura Studer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin 
  • Christian Vedani, Redaktion Provenienzforschung 
  • Leonardo Longhini, Praktikant Provenienzforschung

Projektleitung Provenienzforschung

Unabhängige Kommission SKKG

Die Unabhängige Kommission der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte zur Klärung NS-verfolgungsbedingter Ansprüche (kurz Unabhängige Kommission SKKG) entscheidet über den Umgang mit den Ergebnissen der Provenienzforschung. Grundlage für die Arbeit dieser Kommission sind die Grundsätze der Stiftung im Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern und die Geschäftsordnung der Unabhängigen Kommission.   

  • Dr. iur. Andrea F. G. Raschèr, Präsident der Kommission 
  • Prof. Dr. phil. Constantin Goschler 
  • Dr. iur. Claudia Kaufmann 
  • Prof. Dr. phil. Stefanie Mahrer 
  • RA Olaf S. Ossmann 

 

Die Geschäftsstelle der Unabhängigen Kommission SKKG wird von RA lic. iur. MA Monika Steinmann Meier geleitet.

Anfragen an die Unabhängige Kommission SKKG richten Sie bitte direkt an an die Geschäftsstelle.

Kontakt Geschäftsstelle

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