Evaluation Förderungsstrategie 2022–2026
Ergebnisse und Erkenntnisse
Wir wollen partnerschaftlich und kollaborativ arbeiten – so steht es in unserem Leitbild. Doch leben wir diesen Wert auch? Um das zu überprüfen, haben wir unsere Förderstrategie von socialdesign aus Bern evaluieren lassen und parallel dazu alle Antragstellenden der letzten vier Jahre systematisch befragt.
Der Abschlussbericht von Francesca Rickli, die als Projektleiterin bei socialdesign die Evaluation realisiert hat, kann hier vollständig herunterladen werden.
Evaluation Strategie Förderung (PDF)Die Ergebnisse der systematischen Befragung, die ein internes Projektteam unter der Leitung von Theresa Gehringer durchgeführt hat, sind in diesem Dokument zusammengefasst.
Systematische Befragung (PDF)Die Ergebnisse zeigen ein klares Bild: Unser Ansatz wird geschätzt, doch es gibt auch wichtige Lernfelder. Unsere drei zentralen Haupterkenntnisse fassen wir auf dieser Seite für euch zusammen:
Der grösste Mehrwert ist die Beziehung, nicht nur die Finanzierung
Die Evaluation zeigt, dass unsere zentrale Wirkung im Aufbau einer vertrauensvollen Partnerschaft liegt. Der Dialog auf Augenhöhe wird als wesentlicher Hebel für nachhaltige Veränderungen wahrgenommen. Wir werden nicht nur als Geldgeberin, sondern als strategische Wegbegleiterin erlebt.
- Von der Fördererin zur «Komplizin»: Die Befragten beschreiben den Austausch als «Lernmomente» und sehen die SKKG als «kritische Sparringspartnerin» (Rickli, S. 8). Die Wahrnehmung als «Komplizin» (Rickli, S. 15) zeigt das tiefe Vertrauen, das durch gemeinsames Mitdenken und das Eingehen von Risiken entsteht.
- Aktive Vernetzung als Kernleistung: Das Teilen von Kontakten und die aktive Vernetzung werden als wirkungsverstärkend für die geförderten Projekte erlebt (Rickli, S. 10). Das persönliche Gespräch ist – nach der Website – unser wichtigster Informationskanal.
- Wertschätzung auch bei Absagen: Eine durchdachte Begründung bei einer Absage wird als Zeichen des Respekts sehr geschätzt (Bewertung: 3,72 von 5). Es stärkt die Beziehung, selbst wenn kein Geld fliesst.
- SKKG-Inhalte sind ein Mehrwert für die Geförderten.
Schlanke Prozesse schaffen Freiraum für das Wesentliche
Unsere Partner:innen sollen ihre Zeit für Inhalte nutzen, nicht für Bürokratie. Die Evaluation bestätigt, dass unsere auf Effizienz und Praxisnähe ausgerichteten Prozesse dieses Ziel weitgehend erreichen.
- Weniger Administration, mehr Dialog: Das Berichtswesen in Form von «Oral Reporting» wird als «zeitgemäss, effizient und lernfördernd» gelobt (Rickli, S. 12).
- Geringer Aufwand: Der Gesuchsprozess dauert im Schnitt nur 14,8 Stunden und liegt damit deutlich unter dem Branchenvergleich (vgl. CEPS Grantee Review Report 2019).
- Flexibilität als Stärke: «Das Fehlen starrer Vorgaben in der Förderbeziehung ermöglicht eine grössere Flexibilität» (Rickli, S. 12) und erlaubt es, den Fokus auf die inhaltliche Arbeit zu legen.
Die Grenzen kennen: Potenzielle Handlungsfelder für die Zukunft
Authentizität heisst auch, zu den eigenen Grenzen stehen. Die Evaluation zeigt auf, wo Lücken bestehen und Veränderungspotential vorhanden ist.
- Die Lücke zwischen Haltung und Struktur schliessen: Das Feedback zeigt, dass gerade kleineren Museen nach Projektende die Ressourcen fehlen, um eine neue, auf Teilhabe ausgerichtete Haltung strukturell zu verankern. Hier braucht es passende Angebote.
- Prozesse kritisch hinterfragen: Wir nehmen ernst, dass unser Eingabeprozess teilweise als «zu komplex» empfunden wird und die Korrelation von Förderkriterien und Fördersumme transparenter sein muss (vgl. Rickli, S. 7).
- Neue Förderlücken adressieren: Es wurden Bedarfe für neue oder andere Themen genannt.
Fragen oder Inputs?
Andreas Geis
Leiter Förderung
Christine Müller Stalder
Projektleiterin Förderung
Theresa Gehringer
Projektleiterin Förderung
Rahel Stauffiger
Projektleiterin Wirkungsorientierung und Prozesse



